Re:Camp

Forschungsstation für zirkuläre Festivals

Großveranstaltungen und Festivals sind bisher Orte der Verschwendung und kollektiven Gleichgültigkeit. Vielen Festivalbesucher:innen ist das Ausmaß des entstehenden Mülls nicht klar oder er ist Teil des Festes.

Ein Team von forensischen Feldforschern untersuchte zwischen Juni und Juli eine Reihe von Festivals, um wertvolle Ressourcen wie voll funktionsfähige Zelte, Stühle und Pavillons zu sammeln. Der Prozess wurde dokumentiert und auf dem Artlake Festival im August in der „Re: camp – Circular Festival Research Station“ ausgestellt, die aus upgecyceltem Festivalmaterial gebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Darüber hinaus wurde eine Recherche über die geopolitische Reise und die ökologischen Auswirkungen der Nylonproduktion gezeigt.

Zusammen mit unserem Partner rerentatent boten wir einen Leihservice an: Besucher können für das 4-tägige Festival alle Arten von wiederverwertetem und intaktem Festivalzubehör ausleihen.

Unser Projektpartner Zero Waste e.V. bot zwei Workshops zu den Themen Zero Waste Strategien für Festivals und Zero Waste Leben im Alltag an.

Die Besucher:innen konnten an unserer mobilen Werkstatteinheit einen Upcycling-Mode-Workshop mit unserer Mitarbeiterin Stefanie Barz besuchen. Aus übrig gebliebenem und kaputtem Zeltmaterial wurden individuelle Hüfttaschen und Regenmäntel hergestellt.

Das Projekt Re: Camp ist ein forschungsbasiertes, performatives Kunstprojekt mit angewandtem Charakter.
Noch funktionsfähiger Festivalmüll soll in den Wiederverwendungszyklus für neue Festivalbesucher zurückgeführt werden. Auf diese Weise thematisieren wir mit Hilfe einer umfangreichen Recherche den Wert in der Rohstoffgewinnung, Produktion und Distribution von vornehmlich Kunststoffprodukten, die vermeintlich nur für den einmaligen Gebrauch hergestellt oder verwendet werden.

Team

  • Orsi Balog
  • Stefanie Barz
  • Anja Fritz
  • Silvia Gioberti
  • Nike Kraft
  • Benedikt Stoll
  • Stephanie Traut

Partner*innen

In Auftrag gegeben von

Unterstützt durch

Fotos

  • Jana Tost

Lichterfeld

  • August 2019